Ein Radwegurteil für Mecklenburg (Teil 2)

Da war noch was zu berichten:

Das Berufungsurteil

Das das Berufungsverfahren gewonnen ist war ja schon berichtet. Allein das schriftliche Urteil selber war dann doch eher ernüchternd. Da die Behörde inzwischen eine Änderung auf gemeinsamen Geh- und Radweg angeordnet hatte ging es nicht mehr um den getrennten Geh- und Radweg, der wegen der Gegebenheiten vor Ort nicht angemessen gewesen wäre. Das Urteil bezog sich auf die Anordnung des gemeinsamen Geh- und Rdaweges. Der könne dort nicht angeordnet werden, weil die farbliche Gestaltung nicht zur Anordnung passt. Also entweder Belag austauschen (auf einfarbig) oder so lassen und den roten Streifen eben als sonstigen Radweg behalten.

Schilder sind abgebaut

Die Behörde hat …. reagiert und die Schilder umgehend abgebaut. Das Fahrbahnverbot für Radfahrer ist aufgehoben, nun kann der Rennrad- und Pedelecfahrer das Gefälle im Ort auf der gut ausgebauten Fahrbahn nutzen und im Verkehr mitschwimmen. Die KFZ Führer werden sich daran gewöhnen. Für Radfahrer gibt es nun de Option den sonstigen Radweg zu nutzen, was die vielen Gehwegradler ja ohnehin gerne machen.

Danksagung

So etwas gehört eventuell nicht mehr hier her, ich schreibe es dennoch. Ein großer Dank geht an die Leute im Radverkehrsforum. Speziell an die Leute dort, die mir die Anwaltskosten für die Berufungsverhandlung gesponsert haben. Das taten sie aus eigenem Antrieb, ich habe nicht mit der Sammelbüchse geklappert. Der größte Anteil an diesem Urteil hat Dr. Dietmar Kettler, der hiermit postum noch einen Sieg erreicht hat. Danke an RA Volkmann aus Berlin der mich im Berufungsprozess als Vertreter begleitete.

Der Prozess ist zu Ende, die Arbeit für den Radverkehr steht immer noch ganz am Anfang. Packen wir es an und hoffen das sich viele Problemchen auf dem direkten Weg in Zusammenarbeit mit der Verwaltung lösen lassen. Ich hoffe das so ein langer und teurer Weg nicht wieder notwendig ist. Das gefällte Urteil sollte beiden Seiten dabei helfen.

Bleibt die Hoffnung, dass in Zukunft auch Verbände und Vereine der Radfahrer ihre Mitglieder aus eigenem Antrieb verstärkt unterstützen anstatt nur im Anschluss zu gratulieren.

In Wismar ist inzwischen ein Generationswechsel in der Verwaltung angestoßen. Ich bin gespannt auf die neuen jüngeren Verantwortlichen.

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