Bereits im September 2012 habe ich hier im Blog im Artikel Radwegpflege statt Radwegneubau über die schlechte Pflege der Radwege in Wismar berichtet. Ich beobachte das seit langem und stelle fest dass die Verantwortlichen in der Verwaltung einfach alle Hinweise ignorieren. Heute habe ich mal wieder ein Foto vom Radweg in der Poeler Straße Richtung Eiserne Hand gemacht. Beim blättern in meinen Aufzeichnungen war ich dann doch erstaunt, dass ich diesen Makel bereits im September 2012 bei der Behörde vorgebracht hatte. Das Ergebnis; Es hat sich in eineinhalb Jahren nichts geändert. Der Radweg ist inzwischen auf minimale 60 cm geschrumpft. Er ist selbstverständlich immer noch benutzungspflichtig! Auch wenn die grundlegenden Bedingungen dafür lange nicht mehr erfüllt sind noch nie erfüllt waren. Wer rechnen kann, dem wird es auffallen die Steine sind ca. 20cm lang, damit hatte der rote Bereich ohne Bewuchs 90cm Gesamtbreite, bei langsamer Fahrt und der dazu passenden Pendelbewegung reicht das gerade noch aus um auf dem roten Streifchen zu bleiben.
Ich habe heute eine neue Mail an die Verantwortlichen der Straßenverkehrsbehörde geschickt. Für die Radfahrer bleibt es spannend, wann der Radweg nun endlich nicht mehr sichtbar ist und die Behörde hier auch einen gemeinsamen Geh- und Radweg daraus macht, völlig unabhängig von der nicht mehr vorhandene Breite. Begründen werden die das dann mit “kurzer Engstelle” 🙂
Aber Wismar hat ja noch viel schönere Radwege zu bieten. Zum Beispiel den am Burgwall. Nicht meine Strecke, aber ein typisches Beispiel für Radverkehrspolitik in Wismar. Den habe ich durch einen Tipp vom ADFC mitgeteilt bekommen. Burgwall, absolute Anliegerstraße mit beidseitigen Radwegen aus den 1970er Jahren, inzwischen mit den üblichen Radweg Begrünungen ausgestattet – sprich völlig ungepflegt. Und selbstverständlich mit Benutzungspflicht. Dieser Radweg hätte nach der StVO Reform 1997 bei den regelmäßigen Verkehrsschauen auffallen müssen. Entweder sind die Mitarbeiter der Straßenverkehrsbehörde und der Polizei seit über 16 Jahren hier nicht zur vorgeschriebenen Verkehrsschau hingekommen oder sie haben die Situation als perfekt eingeschätzt. Radfahrer fahren hier alle auf dem Gehweg, welcher das kleinste Übel aller Beläge darstellt. Leider sind die Bordsteine nur am Rumpelradweg abgesenkt. Leute mit Rollatoren oder im Rollstuhl haben hier nichts zu suchen.
Hier noch ein Bild von der Situation in der Dr. Leber Straße. Auch hier wächst der Radweg zu. Wo die Fußgänger laufen ist auch gut zu sehen, so weit zur baulichen Trennung.

knappe 100cm breit angelegt, teilweise überwuchert mit abgesackten Steinen und Querrinnen höchst gefährlicher Radweg
Dieser baulich angelegte benutzungspflichtige (VZ237) Radweg ist in Dammhusen zu finden. Befestigte Mindestbreite soll 1,50m sein, selbst dieses Mindestmaß ist unterschritten. Dazu kommen bauliche Mängel wie abgesackte Steine und Querrinnen. Im dunklen ist dieser Radweg ein Halsbrecher. Die Mängel habe ich am 05.05.2014 an die Behörde gemeldet. Bisher keine Rückantwort bis wann die Mängel behoben sein werden.