Polizeigewalt gegen Radaktivisten

In Köln hat die Polizeigewalt gegen Radaktivisten eine ganz neue Qualität angenommen.

Marco Laufenberg, ein Kölner Blogger und aktiver Radfahrer der sich sehr gut mit dem Thema Radfahrer und Radwege auskennt und seit langem öffentlich für die Rechte der Radfahrer einsetzt ist wegen eines nicht mitgeführten Personalausweises und einer Ordnungswidrigkeit von der Kölner Polizei wie ein Straftäter in aller Öffentlichkeit behandelt worden. Dass alles nur, weil er einen benutzungspflichtigen Radweg der in einem klassisch schlechten Zustand ist nicht benutzt hat und auf der Fahrbahn fuhr.

Radweg nicht benutzt – In Handschellen abgeführt

Damit haben die Beamten eine Grenze überschritten. Obwohl die Anwältin des “Täters” angeboten hat am “Tatort” zu erscheinen, um die Identität des Fahrbahnradlers zu bestätigen, wurde Marco Laufenberg mit Polizeigewalt in Handschellen zur Feststellung seiner Identität abgeführt.

Freiheitsentzug wegen 15 € Ordnungsgeld

Die Beamten drangen gegen den Willen des Radfahrers in die Wohnung ein, nur um den Personalausweis zu sehen. Das alles wegen einer Ordnungswidrigkeit, die mit 15 € Ordnungsgeld belegt ist und weil Herr Laufenberg dieses nicht sofort zahlen wollte! In seinem Blog berichtet Marco Laufenberg über den Vorfall und seine Anzeige gegen die Beamten. Er schreibt selbst:

“Ich sehe Prinzipien, für die ich nicht einfach als Radfahrer, sondern als Bürger und Demokrat einstehe, verletzt und gefährdet: Rechtsstaat, Demokratie, Grundrechte.”

Wenn dieses Beispiel Schule macht und für diese Beamten keine Konsequenzen hat, könnte unsere Demokratie und die Freiheit in der Bundesrepublik auf dem Spiel stehen. Dem Weg in den Polizeistaat steht dann Tür und Tor offen. Ich drücke Herrn Laufenberg die Daumen, dass die Anzeige nicht im Sande verläuft und die Stadt Köln sich von solchen Beamten konsequent trennt.

Beitrag im SAT.1 Frühstücksfernsehen

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