In der Heimat – todsichere Radwege

Ich gebe es zu, ich bin ein Büromensch. Daher nutze ich fast jede Gelegenheit um mich zwischen meinen Arbeitsorten mit dem Fahrrad zu bewegen. Eines meiner Büros in denen ich arbeite liegt in der Hansestadt Wismar. Bis dahin sind es nur 10 km zu fahren, also eine der kurzen Strecken. Bei einer meiner letzten Fahrten nach Hause sind mir die von der Straßenverkehrsbehörde aufgestellten Schilder negativ aufgefallen. Aber der Reihenfolge nach:

Vorfahrt und Sicht auf linkem Radweg

Vorfahrt und Sicht auf linkem Radweg

Auf der oben erwähnten Strecke nutze ich einen der viel beworbenen Abschnitte des Ostseeradwanderweges zwischen Wismar und Kühlungsborn. Die Strecke ist wunderschön und geht immer in Küstennähe an den Nebenstraßen entlang. So auch in meiner Umgebung. Mann könnte die Landschaft genießen, wenn da nicht die gefährlichen Vorfahrtregelungen an den Kreuzungen wären. Der Radweg begleitet hier die L12 und jeder ortsfremde Radtourist würde davon ausgehen auf diesem “sicheren” Radweg die Vorfahrt an der Kreuzung nach Wodorf zu haben. Nur leider steht das Zeichen “Halt Vorfahrt” (205) für die von rechts aus dem Ort kommenden Fahrzeuge erst hinter dem Radweg. Dadurch hat jedes Fahrzeug das aus dem Ort kommt Vorfahrt, die Radfahrer müssen eigentlich warten. Leider gibt es für die Radfahrer keinen Hinweis auf diese “todsichere” Situation.

Ablenkende Werbung gut sichtbar

Ablenkende Werbung gut sichtbar

Erschwerend kommt noch hinzu, dass die Inhaber des Katharienenhofes ordentlich Werbung für Ihre Angebote (Heuhotel, Eis, Radlercaffee usw.) aufgestellt haben. In der Hoffnung gute Geschäfte mit den auf Fahrrädern vorbeifahrenden Touristen zu machen, gefährden sie ihre potentielle Kundschaft noch zusätzlich.

Diese Strecke ist in Sachen Fahrradfahrer und KFZ Fahrer alles Andere als wenig genutzt. Es fahren sehr viele Touristen diese Strecke, sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. In besagtem Dorf hat ein Taxiunternehmer seinen Geschäftssitz und der Linienbus fährt ebenfalls mehrmals täglich durch dieses Dorf. An KFZ Verkehr mangelt es der Kreuzung also ebenfalls nicht.

Ein Todsicherer Radweg der Ostseeradwanderweg

Besonders tragisch ist die Situation, weil dieser Radweg ebenfalls aus der Gegenrichtung als linker Radweg mit dem Zeichen 240 benutzungspflichtig ist. Die aus der Gegenrichtung kommenden Radfahrer können die Straße in Richtung Dorf aber erst einsehen, wenn sie unmittelbar an der Kreuzung sind. Den KFZ Führern ergeht es ebenso mit den von rechts kommenden Radfahrern. Die Werbung freilich ist bereits von weitem zu sehen. Da bleibt sicher nicht sehr viel Aufmerksamkeit für diese komplizierte Verkehrssituation übrig.

Diese Kreuzung ist nur eine auf der Strecke. Die Schilder an den weiteren Kreuzungen sind übrigens ähnlich aufgestellt. Ich habe die Straßenverkehrsbehörde am 21.08.2012 darauf hingewiesen. Mal sehen ob die Situation entschärft wird und ich eine Antwort bekomme.

Fortsetzung

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