Der letzte Samstag im September, und Sonne satt angesagt. Das schreit geradezu nach einer Radtour. So sattele ich gegen 14 Uhr mein ICE Sprint und fahre einfach drauflos. Die Tour habe ich im Kopf. Das erste Stück bis in die Hansestadt Wismar ist trist und bekannt von den fast täglichen Fahrten. Ich entscheide mich den Ostseeradweg zu nehmen und nicht wie sonst an der Hauptstraße nach Poel entlang zu fahren. So komme ich am Industriestandort vorbei. Wenn man den qualmenden Schloten glaubt, geht es richtig bergauf mit der (Holz-)Wirtschaft hier in Wismar. Oft ist es aber viel Qualm um’s Mittelmaß herum. Also auf dem Radweg am Torney entlang, weiter über den Philosophenweg natürlich auf der Fahrbahn und dann die alte Rostocker Straße zum Lindengarten. Ich mag es durch die Stadt im Zickzack zu fahren. Zum Hafen gibt es schnellere Wege, aber wer will schon an einem so sonnigen Samstag schnell ankommen. Der Weg ist das Ziel und so genieße ich die Strecke am Bahnhof entlang. Am Hafen dreht das Fernsehen die “SOKO Wismar“, es ist für Einheimische immer wieder lustig für wie blöd man von den Filmemachern gehalten wird. Locations bekommen Namen, die nicht zum Ort passen. Wer sich in der Gegend auskennt, merkt sehr schnell das alles zusammengestümpert ist und die Örtlichkeiten nicht zusammenpassen. Fernsehen halt. Vom Hafen geht es weiter an den Hafenbecken vorbei über den Burgwall zum Bäcker bei Obi. Dort ein lecker Stück Kuchen zur Stärkung bevor es über Wendorf an der Küste entlang nach Hoben geht. Der Ort ist immer noch verträumt, die Anwohner tun alles damit es so bleibt und das ist gut so. Weiter geht es über Zierow nach Eggerstorf und dann über einen recht Steilen Feldweg nach Proseken. Auf dem Feldweg berghoch merke ich das ein Trike mit Straßenreifen wie dem “TRYKER” nicht so ideal ist. Das Hinterrad hat nicht genug “Gripp”. Also geht es langsam voran. Von der Sonne ist nicht mehr viel zu sehen und ich habe Bedenken trocken durch den Nachmittag zu kommen. Von Proseken aus ging es dann durch Gägelow. Am Erntedankumzug vorbei nach Klein Woltersdorf. Dort dann weiter zum Bürgerpark. Ich entschied mich gegen den Park und bin die Straße herum am Phantechnikum vorbei in Richtung Stadt weitergefahren. Die Sonne war wieder da. Auf dem Rückweg in mein Dorf war die Sonne dann schon recht tief, die Aussicht über die Wismarer Bucht aber Traumhaft. Der Weg ging vorbei an Feldern der modernen Landwirtschaft. Chemisch tote Natur dank RoundUp.
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